21. Karl-Abraham-Vorlesung

Nach den Missbrauchs- und Gewaltexzessen in Familien und Schulen, im Alltagsleben und in der Politik ist Sigmund Freuds 1920 noch für skandalös erachtete Lebens-Todestriebhypothese wieder in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Kann sie zu einem Verständnis der rücksichtslos drängenden destruktiven Gewaltbereitschaft beitragen? Hat sie inzwischen mehr Akzeptanz und eine Weiterentwicklung erfahren? Welcher Erklärungs- und welcher Gebrauchswert gehen von ihr aus? Diesen und weiteren Fragen ging Joachim F. Danckwardt in der diesjährigen Karl-Abraham-Vorlesung nach.

Joachim F. Danckwardt ist Psychoanalytiker und Psychiater mit Interessensschwerpunkten auf Konstituierungs- und Transformationsprozessen in Psychotherapie und Medizin, Kunst, Literatur und Medien. Er hat zahlreiche ästhetische und ergobiographische Studien, u.a. über Georg Büchner, Sigmund Freud, David Lynch, Paul Klee, Gerhard Richter und Neo Rauch verfasst. 2010 gewann er den Wolfgang-Loch-Preis, der alle fünf Jahre für herausragende psychoanalytische Arbeiten vergeben wird.

auf Deutsch
Organized by

Eine Veranstaltung des Berliner Psychoanalytischen Instituts (Karl-Abraham-Institut) in Kooperation mit dem ICI Berlin

Das Berliner Psychoanalytische Institut (Karl-Abraham-Institut) vertritt die klassische Psychoanalyse und gehört der International Psychoanalytic Association an. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf dem Austausch mit internationalen Fachgesellschaften und ihren Mitgliedern. Die Karl-Abraham-Vorlesung findet einmal jährlich im Mai zum Geburtstag von Karl Abraham, dem Namensgeber des Instituts, statt. Zu diesem Anlass werden international renommierte Psychoanalytiker und Wissenschaftler eingeladen.